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WR – 08. September 2012 |
Louisa sagt Dank für die reiche Ernte in zehn Jahren
Maria Ester Grulke ist in Schwerte glücklich: "Keine andere Stadt hätte mir so viel gegeben"
Von Ingo Raus
Schwerte. Ein Erntedankfest mitten in der Fußgängerzone? Ja, das geht, wenn der Verein Louisa Kinderhilfe dabei ist. Maria Ester Grulke feierte am Samstag auf dem Cava-dei-Tirreni-Platz den 10. Geburtstag ihres Vereins und dankte in einem Gottesdienst für die Ernte, die sie und ihre Mitstreiter im Laufe der Zeit eingefahren haben; Ernte in Form von Erlösen aus dem Verkauf gespendeten Trödel und gespendeter Bücher und natürlich in Form von Geldspenden.
"Was hat ein Waffelherz aus Schwerte mit Kindern in Garupa (Argentinien) zu tun?", fragte Pfarrer Ulrich Walter, Dozent am pädagogischen Institut Haus Villigst. Dazwischen gebe es eine Brücke, betonte der Geistliche, "und die heißt Louisa". In der Tat, der Verein leistet Hilfe, die ankommt. Und noch ankommen wird. „Unser Ziel ist es, in Garupa eine Kindertagesstätte zu bauen", erklärte Maria Ester Grulke in ihrer Ansprache. Zudem schwebt ihr der Bau eines Seniorenheims vor – barrierefrei, versteht sich. Viele Menschen hätten am Samstag viel Wissenswertes über diesen humanitären Verein erfahren können, viele Menschen aber trieb der Regen förmlich über den Cava-Platz. So entging ihnen auch Grulkes Ode an die Stadt: „Schwerte hat Herz", betonte sie, „und ich liebe Schwerte. Keine andere Stadt hätte mir so viel gegeben".
Ulrich Walter betonte im Gottesdienst, der musikalisch gerahmt wurde von Mitgliedern der Kirchenband Joshija aus der Holzener St. Christophorus, dass „Louisa uns über den Tellerrand schauen lässt". Deshalb müsse es ein lautes Dankeschön werden. „Der Trödel mussweg", hob Ulrich Walter hervor, "damit daraus was wachsen kann". Es ist schon eine Menge gewachsen. 80 Kinder werden über das Engagement von Louisa unterstützt und erhalten täglich eine warme Mahlzeit. Spenden des Lions-Clubs, des Vereins „Schwerte hilft" und viele Kleinspenden haben es ermöglicht, eine Bäckerei zu errichten, die den Bedarf der Kinder in Garupa und ihrer Angehörigen deckt. Unterstützung findet Louisa auch durch die Schülerinnen und Schüler der Heideschule.
Meist kinderreiche Familien befinden sich in Garupa in einer ausweglosen Situation. Aus diesem Grunde hat Louisa behutsam Kontakt und Vertrauen zur Bevölkerung aufgebaut. Mittlerweile finden der Verein Unterstützung durch zahlreiche Freiwillige, aber auch durch entlohnte Helfer aus der Umgebung. Darunter sind auch verschiedene Berufsgruppen.
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Embajada de la República Argentina – Louisa e.V. wird durch die argentinische Botschaft unterstützt |
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