Blick auf die Inka-Stadt
Luisa Böhmer berichtet von ihrem Südamerika-Aufenthalt / Hilfe für bedürftige Kinder
VILLIGST/GARUPA. Für Weihnachtsstimmung war es viel zu warm. "In der Woche vor Heiligabend hatten wir 44 Grad", sagt Luisa Böhmer. Die 20-Jährige hat das Fest in Argentinien verbracht. "Eigentlich war alles ziemlich unweihnachtlich."
Luisa hilft Louisa - seit August ist die 20-Jährige in der Kleinstadt Garupa im Norden Argentiniens im Einsatz. Im Auftrag des Schwerter Vereins engagiert sich die Abiturientin für bedürftige Kinder.
In der Familienbildungsstätte bekommen sie drei Mal die Woche ein warmes Mittagessen, außerdem frisches Brot aus der Backstube. Klar, dass es auch zu Weihnachten ein Geschenk für die Besucher der Einrichtung gab.
Viele Stunden verbrachten die Louisa-Vorsitzende Ester Grulke und Luisa Böhmer in der Backstube, um Stollen für die Kinder herzustellen - "pan dulce, wie es hier in Argentinien heißt", berichtet Luisa Böhmer. Am 23. Dezember verteilten die beiden Frauen das suße Brot an die Kinder. Einen Tag später, am Heiligen Abend, gingen sie dann noch einmal durch die Straßen, um die Reste weiterzugeben.
An diesem Tag hatten sie außerdem Bücher und Spielzeug im Gepäck. Denn viele Schwerter hatten Ester Grulke ein kleines Weihnachtsgeschenk für die Familien in Argentinien mitgegeben. "Ich schicke ein Dankeschön an all die fleißigen Spender, die so etwas möglich machen", schreibt Luisa Böhmer in einer E-Mail.
Die Arbeit mit den Kindern mache ihr großen Spaß, betont die Villigsterin. "Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Sie sind wohl das, was ich am meisten vermissen werde, wenn ich wieder in Deutschland bin." Leichter falle ihr da schon die Aussicht auf etwas kühlere Temperaturen und eine geringere Luftfeuchtigkeit. "Die habe ich trotz aller Warnungen von Ester unterschatzt."
Neben ihrer Arbeit für den Verein hat Luisa Böhmer die Zeit in Südamerika aber auch für Reisen genutzt. Eine davon führte sie zu den Iguaçu-Wasserfällen an der Grenze zu Brasilien - "ein Muss für alle, die nach Argentinien kommen". Außerdem besichtigte sie die Inka-Stadt Machu Picchu in Peru, ebenso wie die argentinische Hauptstadt Buenos Aires.
Ende Januar wird die 20-Jährige zurück in die Heimat kommen. Der Aufenthalt habe ihre Sicht auf die Welt verändert. "Man lernt den Luxus, den wir in Deurschland haben, mehr zu schätzen", sagt sie.
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Embajada de la República Argentina – Louisa e.V. wird durch die argentinische Botschaft unterstützt |
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