"Louisa" bedankt sich für Spenden der Heideschule
Schwerte/Garupa. (PeM)
Ganz herzlich bedankte sich Ester Maria Grulke in diesen Tagen bei den Kindern der Heideschule für ihren Einsatz für die argentinischen Kinder. Die Gründerin und Vorsitzenden des Vereins "Louisa Kinderhilfe" berichtete den Heideschülern von der Verwendung der Spenden und von der Dankbarkeit der Leute vor Ort.
Von den 617 Euro, die die Schwerter Schule als Spende zusammen bekommen hatte, wurden sechs Milchkannen und sechs Töpfe sowie vier Spaten, vier Harken, sechs Hacken und fünf Gießkannen angeschafft, die ebenso wie die Kartons mit Kinderkleidung und Schuhen in der Schule Santa Ines in Garupa
abgegeben wurden.
Dass die Hilfe hier am rechten Ort ist, davon kann auch die Schwerterin Laura Ravenschlag berichten. Die 19-jährige Abiturientin war Mitte des Jahres nach Garupa aufgebrochen, um für den Verein "Louisa" ein Praktikum in dem kleinen argentinischen Dorf an der Grenze zu Paraguay zu absolvieren (der wk berichtete).
In einem Brief hat sie jetzt ihre Eindrücke in die Heimat geschickt:
„Hola, nun ist es schon dreieinhalb Monate her, seit ich nach einer 48-stündigen Reise hier in Misiones, Argentinien, angekommen bin, und ich hatte
nicht selten das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein. Am erschreckendsten war für mich am Anfang die Armut, die ich ja durch die Arbeit mit den Kindern hautnah miterlebe: Als ich ankam, war Winter, so dass ich mich nicht ohne dicke Jacke und warme Schuhe vor die Tür getraut habe, und trotzdem kamen einige Kinder sogar ohne Schuhe und mit kurzen Hosen zum Essen, weil sie einfach nichts anderes besitzen.
Diese Armut spiegelt sich auch inden staatlichen Schulen wider... Was Ich da gesehen habe, hat mich sprachlos gemacht. Das ist auch bezüglich der Schule Santa Ines so, die durch Spenden der Heideschule unterstützt wird. der Fall. Erreicht werden kann das Schulgelände nur über holprige Erdwege. die sich bei Regen in eine einzige Matsche verwandeln und dann fast nicht begehbar sind. Es gibt hier kein Telefon, mit dem Handy hat man keinen Empfang, von den Wänden der Gebäude blättert die Farbe ab, der Schul bus steht im Hof und verrostet langsam, weil kein Geld für die Reparatur da ist, damit er durch die Inspektion kommt. Die Holz-Werkstatt kann nicht genutzt werden, da kein Material da ist, das Brot wird beim Mittagessen in alten Pappkanons serviert ... Da ist auch der Kommentar des Direktors zu verstehen, der sagt: "Für uns ist auch schon das kleinste bisschen (Unterstützung) viel." Trotz dieser manchmal durchaus erschreckenden Eindrücke gefällt es mir hier sehr gut und ich habe dieses Land immer
mehr lieben gelernt, so dass ich mich schon richtig auf die vierwöchige Rundreise freue, die ich in dieser Woche durch das riesige Land in Richtung Süden in Angriff nehmen werde, nachdem ist bisher bei Ausflügen an den Wochenenden "nur" die Umgebung, sowohl hier in Misiones als auch die Grenzstadt in Paraguay, mit großer Begeisterung kennengelernt habe ...
Deshalb wird mir der Abschied sicher nicht leicht fallen und ich kann sagen, dass sich die Erfahrung gelohnt und meine Sichtweise positiv verändert hat.
Viele Gruße aus der Ferne, Laura Ravenschlag".
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Embajada de la República Argentina – Louisa e.V. wird durch die argentinische Botschaft unterstützt |
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