Prügel sind Alltag für Kinder
19-Jähriger berichtet über seine Erfahrungen als Helfer für Louisa e.V. in Argentinien
SCHWERTE - Anfang Juli ist der 19-jährige Schwerter Sebastian Zietz (Bild) nach Garupa/Argentinien gereist, um dort für den Schwerter Verein Louisa e.V. zu arbeiten und aktiv bei der Betreuung der Straßenkinder zu helfen (wir berichteten). Hier beschreibt er nun seine Erfahrungen.
„Argentinien fängt genau da an, wo das mitteleuropäische Verständnis für Gesundheit, Leben und Vorsorge aufhört." Ein Land, das wirtschaftliche Potentiale aufweist und sich durch mittlere menschliche Entwicklung kennzeichnet, fassen wir üblicherweise unter dem Begriff Schwellenland zusammen. Somit scheint das Fundament für Bildung, Versorgung und Chancengleichheit gegeben zu sein. Doch wie sieht die Realität auf argentinischen Straßen wirklich aus? Durch die Hilfe von Ester Maria Grulke habe ich die Chance nutzen können, vor Ort zu sehen, unter welchen Beding- ungen die Kinder leben müssen, die täglich zur Essensstelle des Vereins „Louisa" pendeln.Es erfüllt mich mit großer Freude, dass begünstigt durch meine tägliche Arbeit mit den Kindern, die Verbindung zu den „chicos" von Tag zu Tag intensiver wird.
Die südamerikanische Mentalität empfinde ich als sehr angenehm und durch diverse Ausflüge nach Buenos Aires, Brasilien und Paraguay erlebte ich viele unvergessliche Momente.
Trotz der schönen Zeit hier, habe ich sehr viel Leid und Hunger gesehen. Den Kindern fehlt es an Kleidung, Trinkwasser und vor allem an medizinischer und psychologischer Betreuung.
Besonders schockierend sind die Verhältnisse der Kinder zu Hause. Prügel, Alkohol, Drogen und Prostitution bestimmen ihren Alltag. Dabei ist das Schicksal der Familie Martinez besonders dramatisch. Die Kinder mussten zuschauen, wie ihr Vater aus einem Streit heraus ein Messer zog und ihre Mutter mit unbeschreiblicher Brutalität niederstach. Doch dieses Schicksal ist keineswegs ein Einzelfall, beinahe Alltag!
Der Verein Louisa trägt einen kleinen Teil dazu bei, den täglichen Schmerz der Kinder durch eine warme Mahlzeit, sowie durch sportliche aber auch psychologische Betreuung zu lindern. Der Verein finanziert sich nicht von selbst, deshalb werden dringend Spenden benötigt!!!
Jede kleine Spende trägt einen Teil dazu bei, den Kindern das Leben erträglicher zu machen. An dieser Stelle sind genau Sie gefragt.... " Sebastian Zietz
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Embajada de la República Argentina – Louisa e.V. wird durch die argentinische Botschaft unterstützt |
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